Tag des Obstbaums 2020

07.11.2020 (09:30 - 13:00)

Der Arbeitskreis Streuobst Maintal führt auch in diesem Jahr wieder den „Tag des Obstbaums“ durch. Am Samstag, den 7. November 2020 werden hochstämmige Obstbäume wie Apfel, Birne, Kirsche, aber auch Nuss und Speierling zu einem günstigen Preis an Besitzer von Streuobstwiesen im Maintaler Streuobstgürtel abgegeben.

Jeder Maintaler Streuobstwiesenbesitzer kann ab sofort Bäume bestellen. Inklusive Pfahl, einer einfachen Drahthose als Verbissschutz und Kokosschnüren kosten die Obstbäume je 30 Euro. Als Schutz gegen Wühlmäuse bieten wir darüber hinaus einen Drahtkorb für 8 Euro an. Gezahlt wird während der Abholung im Bischofsheimer Stadtteilzentrum, Dörnigheimer Weg 25. Bitte bringen Sie das Geld für die von Ihnen bestellten Bäume in Bar und passend abgezählt mit, um den Hygieneauflagen gerecht zu werden.

Die Bestellung muss bis zum 16. Oktober 2020 eingegangen sein. Bitte geben Sie dabei auch die Flurstücknummer Ihrer Streuobstwiese an. Bestellt werden kann unter den nachfolgenden Adressen:

Freia Klinkert-Reuschling, Stadt Maintal 

Tel.: (06181) 400-401

E-Mail: umwelt@maintal.de

Anika Hensel, Arbeitskreis Streuobst

E-Mail: anika.hensel@lpv-mkk.de


In diesem Jahr möchten wir anregen, neben Äpfeln auch wieder verstärkt Kirschen und Birnen nachzupflanzen. Die Vielfalt der Kirschensorten hat in den letzten Jahren stark abgenommen, weil viele Bäume unter der Trockenheit litten und nun absterben.

Die trockenen, warmen Sommer haben gezeigt, dass die Birnen die Gewinnerinnen des Klimawandels sind; in den letzten drei Jahren konnten hervorragende Ernten erzielt werden. Besonders zu empfehlen sind die in unserer Region bewährten Sorten wie gute Luise, Gellerts Butterbirne oder Mollebusch. Der Name hat übrigens nichts mit Büschen zu tun, sondern mit „la bouche“, dem Mund, und „mouillé“, nass — eine Birne also, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt!

Weitere Empfehlungen für unsere Region sind das Stuttgarter Geißhirtle, die Schweizer Wasserbirne oder Boscs Flaschenbirne. Zu den besten Tafelbirnen gehören die Vereinsdechant und Clapps Liebling. Letztere ist sehr früh reif, so dass sie sich gut dazu eignet, das Warten auf die Erntesaison zu verkürzen.

Bei den Äpfeln sollten vielleicht verstärkt trockenheitstolerante Apfelsorten gepflanzt werden. Welche Sorten dies genau sind, ist noch nicht abschließend erforscht. Bewährt haben sich unter anderem Baumanns Renette, Goldrenette von Blenheim, Kaiser Wilhelm, Rheinischer Bohnapfel und Winterrambour. Tatsächlich kommt es aber zunehmend darauf an, dass wir die Böden gut behandeln! Der Klimawandel verlangt, dass wir die Baumscheiben öffnen, Wasser durchlassen und die Nährstoffversorgung optimieren. Nur gesunde Bäume kommen durch den Sommer.

Eine Sorte möchten wir in diesem Jahr besonders empfehlen, den Batullenapfel. Er war in unserer Region verbreitet, ist dann aber mit anderen gelben Sorten verwechselt worden und in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht! Er ist mittelgroß und vollausgereift ein wohlschmeckender, saftiger und lange haltbarer Tafelapfel mit einem ausgewogenen Süße-Säure-Verhältnis, der gut in jede Frühstücksbox passt. Seine Krone bleibt relativ klein, so dass er gut zu beernten ist. Er trägt schon nach wenigen Standjahren und dies in jedem Jahr. Damit ist er sozusagen als „Brot-und-Butter-Baum“ geeignet, eine zuverlässige Grundlage für die Selbstversorgung.

Weitere Sortenanregungen erhalten Sie durch die nachfolgend aufgeführte Sorten- und Bestellliste.

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